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Was genau ist eine Magenverstimmung?

Immer dann, wenn man es am wenigsten braucht: Der Tisch ist feierlich gedeckt oder das Meeting beginnt. Plötzlich ein Stich im Bauch. Das Innere des Magens zieht sich unangenehm zusammen. Das Organ rebelliert, und erinnert uns daran, wie sensibel das Verdauungssystem reagieren kann.

Ist dies schon eine Magenverstimmung? Eine Magenverstimmung, auch als gastrointestinale Störung bekannt, steht für verschiedene Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Diese kann von leichtem Unwohlsein bis hin zu starken Schmerzen reichen. Hinweise darauf, dass das Verdauungssystem den Herausforderungen, basierend auf verschiedenen Ursachen, in dem Moment nicht gewachsen ist.

Eine Magenverstimmung ist meist harmlos. Aber was genau ist eine Magenverstimmung?

Welche Ursachen kann eine Magenverstimmung haben?

Was bei dem einen eine Magenverstimmung verursacht, muss bei einem anderen nicht zwangsläufig dieselben Symptome hervorrufen. Die Ursachen reichen von der Ernährungsweise bis hin zu einer möglichen Infektion. Dennoch gibt es einige häufige Ursachen, welche die gleichen Auswirkungen haben können, wie beispielsweise:

  • Übermäßiger Konsum von Alkohol und fettigen Speisen

Fettige, frittierte oder stark gewürzte Lebensmittel können den Magen reizen und zu Verdauungsbeschwerden führen. Der übermäßige Konsum von Koffein, Alkohol und Nikotin kann ebenfalls ein Auslöser sein.

  • Medikamente

Einige Medikamente können als Nebenwirkung Magenverstimmungen verursachen. Dazu gehören nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), Antibiotika oder Chemotherapeutika. Bei längerfristiger Einnahme solcher Medikamente sollten mögliche Alternativen mit dem Arzt besprochen werden.

  • Reizdarm-Syndrom

Eine häufige Ursache für Verstimmungen im Magenbereich. Es handelt sich dabei um eine funktionelle Störung des Darms, bei der keine strukturellen oder organischen Veränderungen vorliegen.

  • Lebensmittelinfektionen

Der Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln kann nicht nur zu einer Magenverstimmung, sondern in einigen Fällen auch zu einer Lebensmittelvergiftung führen. Dabei gelangen Krankheitserreger über die Nahrung in den Verdauungstrakt, bekannte Erreger sind dabei Salmonellen oder auch E. coli. Diese vermehren sich und produzieren Giftstoffe, die an den Körper abgegeben werden. Reaktionen wie starke Übelkeit, schwallartiges Erbrechen oder Durchfall gehen damit einher.

  • Bakterielle Infektionen

Bakterien, wie Helicobacter pylori können Magenschleimhautentzündungen und Geschwüre auslösen, die wiederum ebenso zu Magenverstimmungen führen können. Virale Erreger wie Noro- und Rotaviren können ebenfalls dazu führen. Diese Viren werden häufig von Mensch zu Mensch oder auch über Lebensmittel übertragen.

Die Ursachen sind folglich vielfältig. Doch die Symptome sind immer ein Zeichen für einen überforderten Magen.

Welche Symptome treten bei einer akuten Magenverstimmung auf?

Manchmal erwischt es einen, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. Die Beschwerden einer Magenverstimmung sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die Symptome sind oftmals nicht von anderen Erkrankungen abzugrenzen, denn zu den typischen Beschwerden gehören:

  • Übelkeit und Erbrechen

Dies sind oft die ersten Anzeichen. Das Gefühl von Übelkeit kann von mild bis hin zu stark ausgeprägt sein. Manchmal werden die Beschwerden von Erbrechen begleitet.

  • Bauchschmerzen und Krämpfe

Die Schmerzen können unterschiedlicher Natur sein und in verschiedenen Bereichen des Bauchraums auftreten. Das Empfinden variiert dabei von krampfartig bis wellenartig.

  • Blähungen und Aufstoßen

Eine Magenverstimmung führt häufig auch zu vermehrten Gasansammlungen im Magen-Darm-Trakt. Blähungen und ständiges Aufstoßen sind die Folge.

  • Durchfall oder Verstopfung

Durchfall oder Verstopfung sind klare Anzeichen einer Magenverstimmung. Der Stuhlgang kann unregelmäßig und von veränderter Konsistenz oder Farbe sein.

  • Völlegefühl und Appetitlosigkeit

Betroffene klagen oft über ein anhaltendes Völlegefühl, selbst nach kleinen Mahlzeiten. Treten die Beschwerden dauerhaft oder regelmäßig auf, kann dies auch einen negativen Einfluss auf das Essverhalten haben.

Ist die Diagnose am Ende nicht eindeutig, sind Komplikationen oftmals die Folge.

Erste Hilfe bei einer Magenverstimmung

Zur Behandlung von Magenverstimmungen können erste Hilfemaßnahmen sanft beitragen, dazu gehören beispielsweise:

  • Trinken von Tee (Fenchel, Anis, Kümmel und Pfefferminze) und viel Wasser ohne Kohlensäure, um eine Dehydrierung zu vermeiden.
  • Auflegen einer Wärmflasche oder eines warmen Wickels auf den Bauch, um die Muskulatur zu entspannen und die Gewebsdurchblutung zu verbessern.
  • Leichte körperliche Aktivität an der frischen Luft, um die Verdauung anzuregen.
  • Bitterstoffe einnehmen, um den Verdauungsprozess zu unterstützen. Der natürliche Wirkstoffkomplex von Gasteo hilft dabei den Magen-Darm-Trakt wieder in Balance zu bringen. Durch die sanfte Wirkung der Bitterkräuter sollten die Symptome einer Magenverstimmung innerhalb von wenigen Tagen ohne Komplikationen abklingen. Sollte die Problematik jedoch länger anhalten, ist ein Arzt zu konsultieren.
  • Fettreiche Mahlzeiten und schwer verdauliche Nahrungsmittel sowie stark gewürztes Essen vom Speiseplan streichen. Aber was darf bei einer Magenverstimmung gegessen werden? Vorzugsweise sollte zu Obst und Gemüse gegriffen werden.
  • Schonkost bevorzugen: gedämpftes Gemüse, fettarme Suppen oder gekochtes Getreide helfen dabei, den Magen zu entlasten.
  • Stress vermeiden

Bringen diese Hilfsmaßnahmen keine Verbesserungen der Beschwerden und die Magenverstimmung von Dauer sein, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Denn nur so können die Ursachen analysiert und entsprechende Behandlungen durch Experten empfohlen werden.

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Bildquelle: michaelheim/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Nils Günnewich - Experte Gasteo
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
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geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.

Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.

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