Vegetarisch leben, ist für viele ein Vorsatz beispielsweise für das neue Jahr, für einen neuen Lebensabschnitt oder für ein gesünderes Leben. Aber was ist die Lösung, wenn diese Umstellung vom Magen gar nicht gut angenommen wird?
Denn auch solch eine Reaktion ist möglich. Wenn auf vegetarische Ernährung gesetzt wird, der Magen-Darm-Trakt rebelliert, dann kann oftmals nur eine Rückumstellung die Lösung sein. Auch wenn die Umstellung aus Überzeugung stattgefunden hat, geht die Magengesundheit vor, oder?
Wenn vegetarische Kost nicht vertragen wird – Umstellung auf Fleisch, hier schauen wir einmal genauer auf die Gründe und mögliche Alternativen.
Mythos: Fleischunverträglichkeit nach längerem Verzicht?
Tierleid oder die eigene Gesundheit, die Gründe für ein Verzicht auf Fisch, Fleisch oder andere tierische Eiweiße können vielfältig sein. Und wir unterstellen allen Vegetariern eine gute Urteilsfähigkeit. Wer sich für diese Art der Ernährung (vegetarisch oder auch vegane Kost) entscheidet, weiß worauf er sich einlässt.
Und trotzdem gibt es einen Mythos, der irgendwie immer wieder in diesem Zusammenhang auftaucht: Fleischunverträglichkeit nach längerem Verzicht. Verständlich ist, dass nach langer Zeit des Verzichtes, Fleisch ggfs. einfach nicht mehr schmeckt. Rohes rotes Fleisch, stark gewürztes Fleisch oder gegrillte Rippchen gehören vielleicht einfach nicht mehr zu den Lieblingsspeisen, und dies ist völlig normal. Andere Lebensmittel, die wir eine Zeit lang nicht mehr zu uns genommen haben, können die gleiche Reaktion hervorrufen, unabhängig vom Fleisch.
Doch was sich tatsächlich verändert, ist die Darmflora. Denn eine längere Zeit mit Fokus auf pflanzlichen Proteinen, hat auch entsprechenden Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora. Wenn dann doch mal ein Stück Fleisch gegessen wird, ist dies überhaupt kein Problem. Es kommt halt auf die Qualität und Menge der Lebensmittel an. Aber dies gilt für Fleischesser wie für Vegetarier.
Rückumstellung auf Fleisch – welche Schritte sind entscheidend
Generell ist der Mensch nicht auf Fleisch angewiesen, um gesund zu leben. Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung liefert auch wichtige Proteine, Vitamine (insbesondere Vitamin B1, B2, B6 und Vitamin B12) und Mineralstoffe, wie beispielsweise Eisen und Zink. Doch wer bestimmte vegane oder vegetarische Zutaten nicht verträgt, oder dauerhaft durch die Ernährungsweise an einem Mangel leidet, sollte nochmals überdenken, was der richtige Weg ist. Denn das Ziel sollte es doch schlussendlich sein, gesund zu kochen bzw. zu essen.
Fleisch, Fisch und Eigelb liefern wichtige Nährstoffe, die der Körper für seine Verdauungsprozesse benötigt. Können diese mit pflanzlichen Lebensmitteln nicht genügend zugeführt werden, und kommen Nahrungsergänzungsmittel nicht in Frage, dann ist eine Rückumstellung ggfs. der richtigere Schritt.
Wer mit Müdigkeit, Lustlosigkeit oder sogar Durchfall zu tun hat, sollte Rücksprache mit einem Arzt halten. Eine Rückumstellung auf Lebensmittel mit tierischem Eiweiß kann in dem Fall hilfreich sein. Dies sollte aber in Maßen stattfinden und in guter Qualität. Ein Austesten, welches tierische Eiweiß gut tut und verträglich ist, und in welcher Kombination, d.h. ob mit Gemüse, mit Getreide oder mit Kartoffeln. Nach einer langen Zeit kann der Magen-Darm-Trakt schon einmal überfordert sein. Daher langsam essen und gut kauen. Dies schadet übrigens nie. Im Gegenteil.
Sollte es doch mal zu Bauchschmerzen nach dem Fleischverzehr kommen, gilt es dies zu beobachten und nicht gleich zu schlussfolgern, dass der Schritt falsch ist. Hier können auch andere Ursachen vorliegen, die ggfs. in dem Moment gar nicht in den Sinn kommen. Also langsam angehen lassen, austesten und schauen, ob das Wohlbefinden mit Fleisch oder ohne eintritt.
Pflanzlich unterstützen, wenn der Magen Probleme macht
Im Übergang kann es natürlich auch zu Blähbauch, Völlegefühl oder Bauchschmerzen kommen. Wenn dies nicht von Dauer ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. Für eine Beruhigung von Magen und Darm können in dem Fall auch Heilkräuter wie beispielsweise Kamille, Wermut oder Gänsefingerkraut sorgen. In der Kombination mit 3 weiteren pflanzlichen Wirkstoffen, helfen hierbei auch Gasteo Magentropfen. Diese sind rein pflanzlich und können bis zu dreimal täglich unterstützend eingenommen werden.
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.
Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.