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Ständiges Völlegefühl und dicker Bauch – wer kennt es?

Sicher kommt dies vielen bekannt vor: Nach dem Abendessen beim Lieblingsitaliener fühlt sich der Bauch wie aufgeblasen an. Ständiges Völlegefühl oder ein dicker Bauch trüben dann oftmals die Freude am Genuss.

Für Betroffene entstehen so unangenehme Situationen, die sie am liebsten verhindern möchten. Aber was bringt Linderung bei ständigem Völlegefühl und dickem Bauch?

Ständiges Völlegefühl und dicker Bauch: Auswirkungen auf die Lebensqualität

Wenn sich nach der Mittagspause ein Völlegefühl bemerkbar macht und der Hosenbund drückt, fällt es vielen schwer, sich in der Situation noch auf Gespräche oder die Arbeit zu konzentrieren. Auch bei vielen körperlichen Aktivitäten fühlen sich Betroffene unwohl.

Manche verzichten freiwillig auf das Lieblingsessen, um ein unangenehmes Völlegefühl zu umgehen. Das kulinarische Vergnügen bleibt gefühlt auf der Strecke. Nicht selten sind Betroffene frustriert. Ein kleiner Teufelskreis beginnt. Betroffene ziehen sich zurück. Sie meiden Einladungen und können sich in Gesellschaft kaum noch unbeschwert bewegen.

Völlegefühl: Wie entsteht ein dicker Bauch?

Nachdem Nahrung den Magen passiert, gelangt diese in den Darmtrakt. Dort wird es weiter abgebaut und verdaut. Im Dickdarm leben verschiedene Bakterien, die bei der Verdauung helfen. Diese Bakterien fermentieren unverdaute Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate. Während diesem Prozess werden Gase, wie u.a. Kohlendioxid, Wasserstoff und Methan, freigesetzt.

Die spezifische Zusammensetzung der Gase variiert je nach den vorhandenen Bakterienstämmen im Darm. Einige Gase können vom Körper aufgenommen werden und gelangen über das Blutkreislaufsystem in die Lunge. Diese atmen wir aus. Andere Gase werden im Darmtrakt zurückgehalten und blähen den Bauch sichtlich auf. So kann es auch zu Völlegefühl kommen, trotz wenig Essen.

Aufgeblähter Bauch: Ein Blick auf die Ursachen

Die Vielfalt der Ursachen von Völlegefühl nach dem Essen oder aufgeblähtem Bauch sind so unterschiedlich wie der Mensch selbst, der mit den Beschwerden zu kämpfen hat. Von Verdauungsproblemen über Ernährungsgewohnheiten bis hin zu Stress gibt es eine Reihe von Aspekten, die Wohlbefinden und Verdauung negativ beeinflussen können.

Personen reagieren ganz unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel oder Stressoren. Hilfreich ist, ein Ernährungstagebuch zu führen, um potenzielle Auslöser gezielt aus dem Speiseplan zu streichen.

Häufige Ursachen für ständiges Völlegefühl (nach dem Essen) sind unter anderem:

  • Verdauungsprobleme

Verdauungsstörungen wie das Reizdarmsyndrom, Glutenunverträglichkeit, Laktoseintoleranz oder eine gestörte Darmflora sind als Auslöser für den Druck im Bauch bekannt. In diesem Fall hat der Körper Schwierigkeiten, beispielsweise sehr fettige Speisen zu verdauen.

  • Ungesunde Ernährung

Zucker, Fertiggerichte und zuckerhaltige Getränke begünstigen die Entwicklung von Gasen, welche den Bauch stark aufblähen und ein Völlegefühl im Bauch verursachen.

  • Hohe Faser- oder Ballaststoffaufnahme

Generell sind Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung wichtig. Werden sie jedoch übermäßig gegessen, ist oft ein aufgeblähter Bauch die Folge.

  • Störungen der Motilität (koordinierte Magen-Darm-Bewegungen)

Ein bewegungsarmer Lebensstil und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme verlangsamen den Verdauungsprozess. In Magen und Darm sammeln sich zunehmend Gase an, die sich in Form von ständigem Völlegefühl äußern.

  • Stress in Beruf und Freizeit

Hetzen wir im Alltag nur von A nach B, wird der Körper mit Stresshormonen geflutet. Der sogenannte Fluchtmodus des Körpers hat auch auf die Verdauung von Nahrung einen großen Einfluss.

Diese Tipps schaffen Abhilfe bei Völlegefühl und Blähungen:

  • Täglich Probiotika essen. In Form von Joghurt, Milch, Kefir oder Quark. Die darin enthaltenen Bakterien unterstützen eine gesunde Darmflora.
  • Sich im Alltag regelmäßig Entspannungspausen gönnen. Stress oder psychische Belastungen reduzieren. So kann auch das Magen-Darm-System zur Ruhe kommen.
  • Sich beim Essen Zeit lassen und gründlich kauen. Dies unterstützt eine bessere Verdauung und reduziert die Bildung von Gasen.
  • Raffinierten Zucker und den Anteil von Fertigprodukten in der Ernährung reduzieren. Vielmehr auf eine ausgewogene Ernährung setzen und auf üppige Mahlzeiten verzichten.
  • Auf kohlensäurehaltige Getränke, Kaugummi kauen oder das Trinken mit Strohhalm am besten verzichten.

Druck und Völlegefühl: Gasteo Magentropfen entlasten

Ein gesunder Magen-Darm-Trakt ist Voraussetzung für eine gute Nährstoffaufnahme und ein starkes Immunsystem. Gasteo Magentropfen lindern leichte Verdauungsbeschwerden und bringen die Verdauung in Schwung.

Bitte beachten: Verschlimmern sich Symptome wie dicker Bauch und Völlegefühl, oder treten die Beschwerden vermehrt auf, sollten diese von einem Arzt abgeklärt werden.

Noch mehr Ratgeber rund um den Bauch und zum Thema Völlegfühl (auch Völlegefühl in der Schwangerschaft und Stillzeit) gibt es in unserem Magazin auf gasteo.de

Bildquelle: Yvonne Bogdanski/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Nils Günnewich - Experte Gasteo
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
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geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.

Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.

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