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Wermutkraut: Bitterstoffe für eine gesunde Verdauung

Wermutkraut schmeckt bitter und ist schon seit der Antike für seine heilende Wirkung bei Verdauungsbeschwerden bekannt. Diese Wirkung nutzt auch Gasteo® und verwendet Wermutkraut daher als einen von sechs Bestandteilen.

Hier erfahren Sie, wie Wermut auf die Verdauung wirkt.

Wermut Gasteo

Wermut: Inhaltsstoffe und Wirkung

Das Wermutkraut oder auch nur Wermut genannt, ist eine Heilpflanze und enthält verschiedene Inhaltsstoffe. Vor allem in den oberen Zweigspitzen stecken viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe, Flavonoide, ätherische Öle, Gerbstoffe und Ascorbinsäure. Die Bitterstoffe sind für den sehr bitteren Geschmack des Krauts verantwortlich. Wermut ist neben dem Enzian eine der stärksten Bitterstoffdrogen.

Ein Teil des im Wermutkraut enthaltenen ätherischen Öls ist das Nervengift Thujon. Wird es in sehr großen Mengen eingenommen, kann es bleibende Schäden am Nervensystem verursachen. In Arzneien und Getränken wird der Thujongehalt daher streng kontrolliert. Solange die festgelegten Grenzwerte nicht überschritten werden, ist Thujon nicht gefährlich.

Wermutkraut wird in Gasteo® aufgrund seiner verschiedenen positiven Wirkungen auf den menschlichen Körper verwendet.

Wermutkraut ist:

  • krampflösend,
  • antibakteriell,
  • entzündungshemmend,
  • anregend und
  • kräftigend.

Wann wird Wermutkraut verwendet?

Wermutkraut kann bei den verschiedensten Beschwerden des Verdauungssystems zur Anwendung kommen. Wermut wirkt Blähungen entgegen und fördert den Gallenfluss. Die Bitterstoffe bewirken, dass mehr Gallensäure gebildet und bereits im Mund die Speichelproduktion angeregt wird. Das regt den Appetit an. Wermut bewirkt im Magen, dass mehr Magensäure gebildet wird. Darüber hinaus werden Verdauungshormone ausgeschüttet, was die Verdauung fördert. Wermutkraut beeinflusst die Fett- und Eiweißverdauung positiv und kann somit Völlegefühl reduzieren. Manche Köche verwenden Wermut daher auch als Gewürz für besonders schwere Speisen.

Trotz der vielen guten Eigenschaften des Wermutkrauts sollte man stets auf die empfohlene Tagesdosis auf der Verpackung achten. Denn das in Wermut enthaltene Thujon kann in hohen Dosen das zentrale Nervensystem beeinflussen und unter anderem zu Benommenheit führen und Krampfanfälle auslösen. Daher ist das Kraut für Schwangere nicht geeignet. Sind keine Angaben zu finden, gilt für Personen ab 16 Jahren ein Höchstwert von zwei bis drei Gramm Wermutkraut am Tag. Zum Vergleich: Ein Teelöffel entspricht ungefähr 1,5 Gramm.

Wermutkraut gehört wie die Kamille zur Familie der Korbblütler. Sind Sie gegen diese Pflanzenfamilie allergisch, sollten Sie auch das Wermutkraut meiden. Bei Gallensteinen, Gallenstörungen oder Magen-Darm-Geschwüren ist es besser, vor der Einnahme ärztlichen Rat einzuholen.

Achtung: Wenn die Bauchbeschwerden, Magenverstimmungen und Schmerzen länger als drei Tage anhalten, sollten Sie die Ursache durch einen Arzt oder eine Ärztin abklären lassen.

Wissenswertes über das Wermutkraut

Das Wermutkraut zählt zur Gattung der Beifuß-Gewächse und ist ein Korbblütler. Es wächst im heimischen Kräutergarten, vor allem in sandigen bis lehmigen Böden. Wo Wermut gedeiht, beansprucht die Pflanze Platz. Sie wächst breit und bis zu einem Meter in die Höhe und ist überall in Europa verbreitet. Sie wächst aber auch in Westasien und in Nordamerika. Im 16. Jahrhundert soll sie in den meisten häuslichen Gärten gestanden haben. Der botanische Name des echten Wermuts lautet Artemisia absinthum. Von dieser Bezeichnung leitet sich auch der Name eines alkoholischen Getränks ab, in dem Wermut-Auszug steckt: der Absinth.

Früher konnte es vorkommen, dass Absinth größere Mengen Thujon enthielt. Dies konnte Halluzinationen hervorrufen, die Künstler wie etwa Picasso, van Gogh und Hemingway berauschten und inspirierten. Diese Wirkung von Absinth ist heutzutage jedoch nicht mehr zu erwarten, denn der Thujongehalt von Absinthgetränken ist in Deutschland inzwischen gesetzlich beschränkt.

Zu erkennen ist das Wermutkraut an seinen aufrechten Stängeln und seinen fein gefiederten Blättern. Beide sind mit grau-silbernen Haaren überzogen, ähnlich hellem Samt. Die Heilpflanze hat zwischen Juli und September Blütezeit, dann öffnen sich die kleinen gelben Blütenripsen. Doch das prägnanteste Merkmal des Krauts ist sein Geruch: Die Pflanze duftet stark herb-würzig. Und auch der Geschmack des Wermuts ist charakteristisch, nämlich sehr bitter. Von seinem Aroma leitet sich auch der redensartliche „Wermutstropfen“ ab. Dieser Begriff steht für etwas Schönes, das jedoch einen bitteren Beigeschmack hat.

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