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Verdauungsprobleme: Symptome, Ursachen und Tipps

Im Alltag eilen wir von A nach B. Der Terminkalender ist sogar in der Freizeit prall gefüllt. Viele Menschen übersehen, dass dieser Stress Gift für die Verdauung ist und das allgemeine Wohlbefinden leidet.

Verdauungsprobleme, wie Blähungen, ständiges Aufstoßen und Sodbrennen, Durchfall und Verstopfungen sind ein Hilferuf des Körpers. Der Magen-Darm-Trakt benötigt dann aktive Unterstützung, um wieder störungsfrei arbeiten zu können.

Verdauungsprobleme: Symptome und Anzeichen

Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, der durch die Zusammenarbeit von Dünn- und Dickdarm ermöglicht wird. Diese Organe arbeiten eng mit Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse zusammen, um eine effiziente Verdauung zu gewährleisten.

Die Leber produziert Galle, die in der Gallenblase gespeichert wird und dann in den Dünndarm freigesetzt wird, um die Fettverdauung zu unterstützen. Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme, die helfen, Kohlenhydrate, Proteine und Fette abzubauen und zu verdauen. Für eine erfolgreiche Verdauung leistet der Körper demnach echte Teamarbeit.

Manchmal treten Probleme mit der Verdauung direkt vor oder nach dem Essen auf. Sie sind daher leicht zu lokalisieren. In anderen Fällen lassen sich die Beschwerden auf Bewegungsstörungen der Magen- oder Darmmuskulatur zurückzuführen, und treten erst einige Zeit nach der Mahlzeit auf.

Häufig beschränken sich die Probleme auf den Oberbauch und gehen mit lästigem Sodbrennen einher. Bauchschmerzen können dumpf, krampfartig oder stechend sein. Ernsthafte Verdauungsprobleme werden oft von Fieber begleitet. Zu den häufigsten Verdauungsproblemen gehören u.a.:

Ursachen: Was löst Verdauungsprobleme aus?

Unser Verdauungssystem ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Bereits beim Kauen beginnt der Speichel damit, das Essen zu zerkleinern und aufzuspalten. Im Magen angekommen, wird es mit hochwirksamen Verdauungssäften vermischt und vorverdaut, bevor es in den Darm gelangt. Dort werden die Nährstoffe aus dem Speisebrei aufgenommen und in den Stoffwechsel eingespeist.

Doch Vorsicht. Wenn nur eine der Phasen gestört ist, kann es zu unangenehmen Verdauungsproblemen bzw. Darm Beschwerden kommen. Gründe dafür sind vielfältig, so z.B.:

  • ungesunde oder schwer verdauliche Lebensmittel
  • essen zu großer Portionen
  • zu wenig Flüssigkeitszufuhr
  • chronischer Stress
  • zu wenig Bewegung
  • gestörte Darmflora
  • Alkohol und Rauchen
  • Infektionen
  • mangelnde Schlafqualität
  • Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten
  • Erkrankungen, wie z. B. Reizdarm Syndrom, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür, Morbus Crohn, Darmkrebs, Diabetes, Gallensteine oder Magenschleimhautentzündung
  • Auch durch Zöliakie und Intoleranzen gegenüber bestimmter Nahrungsmittel können Verdauungsproblemeentstehen.

Tipps, um Beschwerden zu lindern: Was hilft bei einer gestörten Verdauung?

  1. Sättigende Ballaststoffe essen: Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse beinhalten ausreichend Ballaststoffe und schmeicheln dem Darm bzw. halten diesen gesund.
  2. Probiotika in den Essensplan einbauen: Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kombucha und fermentierte Lebensmittel unterstützen das Gleichgewicht der Darmflora.
  3. Mit Präbiotika die Verdauung fördern: Präbiotische Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Spargel, Bananen und Hafer lassen gesunde Darmbakterien wachsen, welche wiederum das Auftreten von Verdauungsproblemen reduzieren.
  4. Ausreichend trinken: So wird die Hydratation gefördert und die Darmfunktion angeregt. Bei Durchfall kann der Flüssigkeitsbedarf auch mit gezuckertem Tee und gesalzener Brühe gedeckt werden.
  5. Gesunde Fette beim Kochen verwenden: Avocado, Nüsse, Samen und fetter Fisch liefern viele gute Vitamine und schützen vor der Ausbreitung von Erregern in Magen und Darm.
  6. Mäßiger Fleischkonsum: Mageres Fleisch von Hühnchen oder Pute ist rotem Fleisch zu bevorzugen.
  7. Langsamer essen und sich Zeit nehmen, d.h. gut kauen und viele kleine Bissen zu sich nehmen.
  8. Zucker und raffinierte Kohlenhydrate begrenzen: Denn diese fördern das Wachstum ungünstiger Darmbakterien, die für Verdauungsprobleme sorgen.
  9. Fruchtsäuren lieber nur in Maßen: Säurehaltige Früchte wie Zitrusfrüchte können bei empfindlichem Magen Probleme verursachen und sollten daher reduziert werden.
  10. Pflanzliche Arzneimittel bzw. Wirkstoffe wie beispielweise Gasteo Magentropfen. Diese beruhigen, und fördern die Verdauung, so dass Probleme wieder in Balance kommen.

Probleme mit der Verdauung: wann zum Arzt?

Chronische Entzündungen und starke, kaum auszuhaltende Bauchschmerzen sind ein Fall für Arzt und Rettungswagen. Lebensgefährlich kann ein sogenannter Akuter Abdomen (akuter Bauch) sein. Dieser macht sich durch eine besonders harte Bauchdecke, Kreislaufversagen, hohes Fieber und Blut in Stuhl oder Urin bemerkbar.

Da hier eine ernsthafte Erkrankung bzw. organische Ursachen dahinterstecken kann, ist das Abklären durch einen Arzt erforderlich.

Weitere Tipps und Ratgeber zur Verdauung gibt es auch im Gasteo Magazin.

Bildquelle: absolutimages/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Nils Günnewich - Experte Gasteo
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
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geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.

Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.

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