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Zu viel Magensäure – was tun?

Der Magen beeinflusst maßgeblich unser tägliches Wohlbefinden. Kommt dieser aus dem Gleichgewicht bzw. wird zu viel Magensäure gebildet, spüren viele ein unangenehmes Brennen in der Brust.

Steigt dabei zu viel Magensäure in der Speiseröhre auf, kann auch ein saures Aufstoßen die Folge sein. Dies kann nach oder auch während des Essens passieren. Auf Dauer kann dies körperlich wie mental anstrengend sein. Daher stellt sich die Frage: Zu viel Magensäure – was tun?

Welche Aufgabe hat Magensäure?

Unser Magen besteht aus mehreren Muskelschichten und einer schützenden Schleimschicht. Die Hauptaufgabe besteht darin, aufgenommene Speisen zu lagern und diese mit Magensäften und Enzymen zu verflüssigen. Dabei werden diese für die weitere Verdauung vorbereitet.

Ein mechanischer Reiz löst beim Eintreten der Speisen die Produktion und Ausschüttung von Magensäure aus. Diese wird über Belegzellen der Magenschleimhaut bzw. Drüsenzellen gebildet.

Das enthaltene Enzym Pepsin hilft dabei die Nahrung abzubauen bzw. enthaltene Eiweiße in verdauliche Stücke zu verarbeiten, damit unser Körper diese besser verwerten kann. Eine übermäßige Produktion kann hingegen zu einer unangenehmen Überlastung des Körpers führen.

Die Folge sind dann beispielsweise Sodbrennen, saures Aufstoßen (Magensäure kommt hoch) oder Übelkeit, die den Genuss von vielen Lieblingsspeisen ganz schön vermiesen können.

Ursachen von überschüssiger Magensäure

Die Gründe für eine Produktion von zu viel Magensäure können vielfältig sein. Der Lebensstil bis hin zu bestimmten Erkrankungen können Ursache dafür sein, ebenso wie folgende Faktoren:

Stress und emotionale Belastung

In Stresssituationen schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus, die wiederum die Produktion von Magensäure anregen können. Ein Teufelskreis, der dazu führen kann, dass der Magen aus dem Gleichgewicht gerät.

Essgewohnheiten

Der Konsum von fettigen und stark gewürzten Speisen kann ebenso die Produktion ankurbeln. Ebenso wie der übermäßige Konsum von Koffein, Alkohol oder Nikotin. Diese können den Magen reizen und zu einer erhöhten Produktion von saurem Magensaft führen.

Krankheiten

Bestimmte Erkrankungen können ebenfalls eine Überproduktion verursachen. Ein Beispiel hierfür ist die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD). Hierbei fließt der Mageninhalt in die Speiseröhre zurück und verursacht u.a. Sodbrennen.

Medikamente

Eine häufige Ursache für zu viel Magensäure ist die Einnahme von bestimmten Medikamenten. Hierzu gehören nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Ibuprofen oder Aspirin. Diese können die Magenschleimhaut reizen und die Produktion von Säuren erhöhen.

Hormonelle Veränderungen

Zusätzlich können auch hormonelle Veränderungen im Körper zu einer erhöhten Magensäureproduktion führen. Dies kann insbesondere während der Schwangerschaft der Fall sein.

Symptome von zu viel Magensäure

Ist im Magen zu viel Säure kann sich dies über verschiedene Symptome bemerkbar machen, dazu gehören beispielsweise:

  1. Sodbrennen oder saures Aufstoßen

  • Magensäure gelangt in die Speiseröhre und wird als brennendes Gefühl in der Brust wahrgenommen, welches sich hinter dem Brustbein ausbreitet
  • Tritt häufig nach dem Essen auf, besonders im Liegen
  • Führt zu einem sauren und bitteren Geschmack im Mund
  1. Magenschmerzen

  • Mit zu viel Magensäure assoziierte Schmerzen im Magenbereich
  • Können unterschiedliche Intensität haben und werden als unangenehm empfunden
  1. Blähbauch

  • Empfinden von Spannung oder Druck im Bauchbereich
  • Kann mit überschüssiger Magensäure verbunden sein
  1. Übelkeit

  • Gefühl von Übelkeit, manchmal begleitet von Erbrechen
  • Kann auf eine gestörte Magensäure-Balance hindeuten
  1. Appetitlosigkeit

  • Verminderter oder fehlender Appetit aufgrund der Beschwerden
  • Mögliche Folge einer gesteigerten Magensäureproduktion
  1. Unangenehmer Geschmack im Mund

  • Wahrnehmung eines unangenehmen Geschmacks, der trotz gründlicher Mundhygiene bestehen bleibt
  • Kann auf Rückfluss von Magensäure hinweisen

Treten diese Symptome mehr als zweimal pro Woche auf, kann dies ein Anzeichen für eine andere Erkrankung sein. Ein Arzt sollte dann aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen. Nur so kann eine schwere Erkrankung, wie beispielsweise eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, ausgeschlossen und eine angemessene Behandlung empfohlen werden.

Tipps für eine gesunde Balance

Um den Symptomen vorzubeugen, können einige Tipps dabei helfen, so beispielweise:

  • Konsum von fettigen, säurehaltigen Lebensmitteln und sauren Getränken reduzieren
  • Kaffee und Alkohol meiden
  • Bewusst, langsam essen und gründlich kauen
  • Große Portionen vermeiden
  • Essen kurz vor dem Schlafengehen vermeiden
  • Mindestens 2 bis 3 Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Mahlzeit einnehmen
  • Mit erhöhtem Oberkörper schlafen, um den Rückfluss von Magensäure zu reduzieren
  • Lockere Kleidung bzw. keine zu engen Gürtel tragen
  • Stress im Alltag abbauen
  • Ausreichende und regelmäßige Bewegung in den Tagesablauf einbinden
  • Gasteo Magentropfen regelmäßig einnehmen, um über einen sanften Weg die Symptome von zu viel Magensäure und leichten Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Die einzigartige Formel von Gasteo vereint die Wirkweisen von sechs pflanzlichen Heilkräutern, zum Wohle der Magen-Gesundheit.

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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Nils Günnewich - Experte Gasteo
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
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geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.

Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.

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