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Magenprobleme auf Reisen – was tun?

Beim Thema Reisen denken wir gleich an wunderschöne Landschaften, faszinierende Kulturen und unvergessliche Begegnungen. Doch Magenprobleme auf Reisen können einem leicht die schönsten Höhepunkte verderben. Wenn Bauchkrämpfe, Durchfall oder Übelkeit den reibungslosen Ablauf einer Reise gefährden, sind Frustration und Enttäuschung nicht weit.

Magenprobleme auf Reisen – was tun? Hier gibt es einige praktische Tipps zur Prävention. So kann der nächste Urlaub reibungsloser genossen werden.

Häufige Ursachen für Magenprobleme auf Reisen

Auf Reisen zu gehen, ist für jeden ein Abenteuer. Für Menschen mit empfindlichem Magen sind Reisen eine besonders große Herausforderung. Im Urlaub lösen verschiedenste Faktoren Verdauungsbeschwerden bzw. Probleme des Darm – Traktes bei vielen aus. Dazu gehören u.a.:

  • mangelnde Hygiene
  • Reisekrankheit
  • Zeitumstellung
  • Zu viel Sonne bzw. Dehydrierung
  • Stress und Aufregung vor dem Reiseantritt
  • übermäßiger Konsum von Alkohol oder Koffein
  • auslassen von Mahlzeiten, z.B. bei längeren Autofahrten
  • Einnahme von Medikamenten
  • ungewohntes Essen bzw. exotische Gewürze und Speisen

Reisebedingte Magenprobleme: Signale richtig deuten

Der Magen ist nicht nur ein Organ, welches unsere Nahrung verdaut. Vielmehr ist dieser auch ein empfindlicher Indikator für das allgemeine Wohlbefinden. Umso wichtiger ist es, Anzeichen für Magenprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Typische Symptome für Magenprobleme auf Reisen sind:

  1. Blähungen bzw. Blähbauch
  2. Völlegefühl
  3. Saures Aufstoßen und Magendruck
  4. Magenkrämpfe
  5. Magenschmerzen
  6. Durchfall
  7. Verstopfung
  8. Übelkeit oder Erbrechen
  9. Sodbrennen
  10. Müdigkeit und Erschöpfung

Bleiben die Symptome für eine längere Zeit bestehen, oder kommen Blut im Stuhl oder heftige Oberbauchschmerzen hinzu, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Die bunte Vielfalt der globalen Küche reizt Magen und Darm

Reisende erwartet, gerade in fernen Ländern, eine exotische Kulinarik. Basare sind ein wahres Paradies für die Sinne. Exotische Düfte von Gewürzen, wie Zimt, Nelken oder Kurkuma mischen sich mit dem Geruch von Street Food und machen Appetit.

Doch bestimmte Zutaten und Gerichte können sensible Magennerven strapazieren. In den folgenden Reiseländern ist daher ein achtsamer Umgang mit Speisen zu empfehlen:

Indien

Die indische Küche zeichnet sich durch eine Vielfalt an Aromen und Gewürzen aus. Diese können jedoch empfindliche Mägen belasten. Kreuzkümmel ist ein beliebtes Gewürz in indischen Currys und Reisgerichten. Obwohl es eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile bietet, kann es für manche Menschen blähend wirken und Verdauungsprobleme verursachen.

Die Verwendung scharfer Chilis und Currypasten kann zudem zu Sodbrennen führen.

Mexiko

Würzige Salsas oder eine selbst gemachte Chilisauce gehören in Mexiko zum Essen einfach dazu. Gewürze, wie Kreuzkümmel, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Koriander kommen in vielen mexikanischen Spezialitäten vor.

Geröstete und getrocknete Chilis bilden beispielsweise die Grundlage in Mexikos Nationalgericht Mole. Wer nicht an scharfe Speisen gewöhnt ist, sollte im Urlaub lieber langsam damit beginnen.

Thailand

Thailands Küche besticht durch eine breite Palette an Aromen – von süß bis scharf. Die Verwendung von scharfen Gewürzen und exotischen Zutaten kann einen empfindlichen Magen herausfordern. Gewürzreiche und scharfe Suppen, wie z. B. Tom Yum, können bei empfindlichen Mägen Sodbrennen oder Magenkrämpfe auslösen.

China

Die kulinarische Vielfalt Chinas ist beeindruckend. Doch die frittierten und öligen Speisen könnten dem Magen zusetzen. Ein Fokus auf gedämpfte oder gekochte Gerichte ist eine gute Wahl. Straßenverkäufer mit gutem Hygienestandard und gut frequentierte Restaurants senken ebenfalls das Risiko für Magenprobleme während einer Asienreise.

Ägypten

Arabische Gewürzmischungen, wie z.B. Baharat, können eine Vielzahl von scharfen und intensiven Gewürzen enthalten. Sie werden zum Würzen von Lamm, Hackfleisch, Couscous und Fischgerichten verwendet.

Auch Korianderblätter, Safran oder Kreuzkümmel wird von manchen Menschen nicht vertragen. Um Magenprobleme zu minimieren, ist es ratsam, sich an Hygienemaßnahmen zu halten und vorsichtig bei der Lebensmittelauswahl zu sein.

Magenbeschwerden auf Reisen: präventive Maßnahmen

  • Vor dem Essen Hände waschen und auf sauberes Besteck achten.
  • Trinken von Leitungswasser mit unsicherer Wasserqualität vermeiden, auch zum Zähneputzen in Flaschen abgefülltes Wasser nutzen oder ggfs. das Leitungswasser abkochen.
  • Keine rohen oder halbgaren Lebensmittel essen.
  • Bereits gut vertragene Gerichte und Lebensmittel wählen.
  • Übermäßiges Essen vermeiden.
  • Street Food nur von gut besuchten Ständen essen.
  • Möglichst wenig Alkohol oder Kaffee trinken.
  • Natürliche Reiseapotheke, z.B. Gasteo Magentropfen, griffbereit ins Handgepäck packen. Die pflanzlichen Wirkstoffe beruhigen den Magen und fördern die Verdauung.
  • Getränke an der Bar oder im Hotel immer ohne Eiswürfel bestellen, auch wenn die hohen Temperaturen dazu einladen.

 

Weitere Artikel und Tipps im Umgang mit Blähungen, Völlegefühl oder Darm Beschwerden, gibt es in unserem Magazin.

Bildquelle: m.mphoto/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Nils Günnewich - Experte Gasteo
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
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geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.

Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.

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