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Magen-Darm-Probleme beim Sport

Sport hält bekanntlich gesund, macht fit und stärkt Körper und Geist. Doch nicht jeder Sportler fühlt sich beim bzw. nach dem Training wohl. So können neben den typischen Sportbeschwerden wie Muskelkater oder Gelenkschmerzen, auch Probleme wie beispielsweise Sodbrennen, Übelkeit, Seitenstechen, Blähungen oder der sogenannte Runner’s Trots auftreten.

Um Sportler mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt zu schonen und Beschwerden beim Training zu lindern, können einige Tipps und Tricks von Experten helfen. Was vorbeugend und danach getan werden kann, mehr dazu hier:

Magen-Darm-Probleme beim Ausdauersport

Wenn regelmäßig Probleme mit dem Magen und Darm auftreten, kann dies die Leistungsfähigkeit von Sportlern beeinflussen. Dabei sind die Dauer und Intensität der sportlichen Belastung für die aufkommenden möglichen Probleme mit entscheidend. Aus diesem Grund haben oftmals Ausdauersportler wie Langstreckenläufer, Triathleten oder Radfahrer häufig Darm-Beschwerden. Aber auch bei Hobby-Sportlern treten diese Probleme auf.

Die Ursache wird in der veränderten Durchblutung des Darms vermutet. Schlussendlich kann dies eine Kettenreaktion auslösen, die zu Blutungen bzw. Blut im Stuhl führen können. Aber auch saures Aufstoßen, ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, Seitenstechen oder ein Hustenreiz können die Folge sein. Die genaue Ursache von vielen dieser Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sind bis heute noch nicht genau bekannt.

Sicher ist, gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, kann dies auch den ganzen Körper beeinflussen und Darm-Erkrankungen begünstigen. Dazu gehören chronisch entzündliche Verläufe oder eine Colitis ulcerosa. Andauernder, schmerzhafter Stuhldrang oder blutig, schleimiger Durchfall sind Hinweise hierauf. In diesen Fällen gilt es einen Arzt aufzusuchen und eine körperliche Untersuchung kann Klarheit bringen bzw. organische Ursachen ausschließen.

Doch in den meisten Fällen sind Beschwerden während des Trainings oder Wettkampfes zumeist zwar sehr unangenehm, aber meistens keine dauerhafte Gefahr für die Gesundheit.

Gute Vorbereitung beugt Magen-Darm-Probleme vor

 

Wenn Sportler wissen, dass diese funktionellen Störungen auftreten können, dann kann vorgebeugt werden. Vor und während der körperlichen Aktivität sollten Routinen erarbeitet werden, die den Sport erleichtern, statt beschweren. So können Faktoren, die zu Sodbrennen führen oder gerade bei körperlicher Belastung, Krämpfe, Aufstoßen, Übelkeit oder Erbrechen verursachen, reduziert werden. Dazu gehören:

  1. Ein Verzicht auf große Portionen und fette Speisen drei Stunden vor dem Sport. Denn fettes Essen ist schwer verdaulich und liegt deshalb besonders lang im Magen.
  2. Blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte meiden, wenn Probleme mit Blähungen bekannt sind.
  3. Kaffee oder koffeinhaltige Getränke vor dem Workout weglassen, um den Magen nicht zusätzlich zu reizen.
  4. Auch Alkohol und Zigaretten sind tabu, denn sie begünstigen Sodbrennen.
  5. Direkt vor dem Training noch einmal auf die Toilette gehen, auch das kann Problemen vorbeugen.
  6. Während des Trainings immer ausreichend trinken, aber dies ist schon lange kein Geheimnis mehr.
  7. Energiedrinks oder -gels meiden, denn diese können auf den Magen schlagen. Produkte mit Glukose, also Traubenzucker, bringen zwar schnell neue Kraft, doch ziehen sie auch Wasser in den Magen-Darm-Trakt. Dies kann Ursache von Durchfall sein. Empfindliche Athleten sollten daher lieber auf Sportdrinks verzichten und stattdessen Wasser trinken.
  8. Eine extrem gebeugte Körperhaltung, wie beispielsweise beim Rennradfahren, kann den Druck auf den Bauch erhöhen und so ebenfalls Schmerzen verursachen. Bei Magen-Darm-Problemen gilt es dann zeitweise auf eine andere Sportart auszuweichen. Oder aber den Trainingsplan mit alternativen Disziplinen zu erweitern, um den Bauch so partiell zu entlasten.

Gute Nachbereitung: Nach dem Workout den Bauch schonen

 

Die Zeit nach dem Training sollte immer der Regeneration dienen. Dazu gehört auch dem Bauch eine Auszeit zu gönnen und vor allem bekömmliche, leichte Speisen zu sich zu nehmen. Hierbei kann bei Bedarf auch ein Ernährungsberater oder Sportmediziner helfen, die richtige Auswahl zu finden, besonders während eines Trainings oder Wettkampfes.

Wenn es trotz all dieser Tipps mal zu Unwohlsein beim Sport kommt, kann der gereizte Magen-Darm-Trakt auch mit der Kraft der Natur besänftigt werden. Die Gasteo Magentropfen wirken krampflösend und bringen den Bauch wieder zur Ruhe.

Weitere Tipps und Artikel rundum Probleme mit dem Magen und Tipps bei Bauchschmerzen findet Ihr im Gasteo-Magazin.

 

Bildquelle: Dmytro Panchenko/stock.adobe.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Nils Günnewich - Experte Gasteo
Dr. rer. nat. Dipl.-Biochem. Nils Günnewich
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geboren 1977, ist studierter Pflanzen-Biochemiker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Seine Doktorarbeit erfolgte am renommierten Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale und dem Donald Danforth Plant Science Center in St. Louis/Missouri (USA). Nach einem Postdoc in der Arzneimittelentwicklung an der Universität des Saarlandes erfolgte eine Ausbildung und Tätigkeit als klinischer Monitor.

Vor seiner Tätigkeit als medizinisch/wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Cesra sammelte er Erfahrung in der Industrie in den Bereichen Medical/Regulatory Affairs, in der Qualitätskontrolle und -sicherung, war stellv. Herstellungsleiter und leitender Qualitätsmanager eines deutschen Pharmaunternehmens. Des Weiteren ist er Autor mehrerer wissenschaftlicher Fachpublikationen und Bücher, auch im Bereich der Gastroenterologie.

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