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Angelikawurzel: Anregend für Magen und Darm

Die Angelikawurzel, auch als Engelwurz bezeichnet, ist eine Pflanze, die schon seit langer Zeit in der traditionellen Medizin verwendet wird. Die Wurzel enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für ihre medizinischen Eigenschaften verantwortlich sind.

Wir erklären, gegen welche Beschwerden die Angelikawurzel hilft.

Angelikawurzel Gasteo

Angelikawurzel: Welche Wirkung hat die Heilpflanze?

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Angelikawurzel gehören ätherische Öle, vor allem verschiedene Terpene sowie Bitterstoffe, Furocumarine und Flavonoide. Insgesamt hat die Forschung bisher etwa 60 verschiedene Inhaltsstoffe in der Wurzel gefunden. Die ätherischen Öle und Bitterstoffe regen die Bildung von Magensäure, Gallensäure und Enzymen der Bauchspeicheldrüse an. Die Furocumarine sind vermutlich für die krampflösende Wirkung von Angelikawurzel zuständig. Sie blockieren Kalzium-Kanäle im Magen-Darm-Trakt, wodurch sich die Muskulatur entspannt.

Die Wirkungen von Angelikawurzel:

  • appetitanregend
  • verdauungsanregend
  • leicht entzündungshemmend
  • krampflösend

Gegen welche Beschwerden wird Angelikawurzel verwendet?

Angelikawurzel ist gut geeignet, um Beschwerden im Magen-Darm-Trakt zu lindern. Da die Pflanze die Bildung von Magen- und Gallensäure unterstützt, kann der Körper schweres Essen leichter verdauen. Angelikawurzel hilft daher bei Völlegefühl und Blähungen und unterstützt die Verdauung. Durch die krampflösende Wirkung der Furocumarine kommt Angelikawurzel auch bei leichten Bauchkrämpfen zum Einsatz. Und auch bei Appetitlosigkeit kann Angelikawurzel genutzt werden.

Neben der Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden wird Angelikawurzel auch zur Unterstützung der Atemwege eingesetzt. Die ätherischen Öle können dabei helfen, den Schleim in den Atemwegen zu lösen, und so die Behandlung von Erkältungen, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen erleichtern.

Es ist wichtig zu beachten, dass Angelikawurzel in hohen Dosen toxisch wird, daher sollte immer die empfohlene Tagesdosis eingehalten werden. Schwangere oder stillende Frauen sollten auf die Einnahme von Angelikawurzel verzichten. Der Inhaltsstoff Furocumarin kann die Haut empfindlicher für UV-Strahlung machen, wodurch Hautirritationen auftreten können. Diese äußern sich ähnlich wie ein Sonnenbrand. Insgesamt hat Angelikawurzel aufgrund ihrer vielen medizinischen Eigenschaften ein großes Potenzial zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Sollten Sie unsicher über die Verwendung der Wurzel sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker darüber.

Ist Angelikawurzel dasselbe wie Engelwurz?

Angelikawurzel ist nur ein anderer Name für Engelwurz. Der Legende nach erschien dem Erzengel Michael im Traum ein Mönch. Dieser wies ihn auf die heilende Wirkung der Pflanze hin. Daher soll die Bezeichnung Engelwurz stammen.

Die Pflanze hat jedoch nicht nur zwei Namen, sondern wird regional sehr unterschiedlich bezeichnet. So wird Angelikawurzel auch als Brustwurz, Brustwurzel, Dreieinigkeitswurzel, Gartenangelik, Geistwurzel, Gölk, Heiligenwurzel oder Luftwurzel bezeichnet.

Wie sieht Angelikawurzel aus?

Bei der Angelikawurzel handelt es sich um die Wurzeln der Pflanze, die unter guten Bedingungen bis zu drei Meter hoch werden kann. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler und wächst in Nord- und Osteuropa, Nordamerika, Nordasien und Grönland, wobei sie eher feuchte Gebiete als Standort bevorzugt. Sie hat viele doppeldoldige Blütenstände, die von Juni bis August grün-gelblich blühen. Angelikawurzel sieht anderen Doldengewächsen sehr ähnlich und kann daher leicht mit anderen Arten wie dem Riesen-Bärenklau oder dem Gefleckten Schierling verwechselt werden. Da diese Pflanzen giftig sind, sollten Sie auf das Sammeln von Angelikawurzel verzichten.

Angelikawurzel ist auch an einem sehr aromatischen Geruch zu erkennen. Sie schmeckt bitter und wird bereits seit dem Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Neben der Nutzung als Heilpflanze lassen sich aus Angelikawurzel Kräuterliköre und Bitterschnäpse herstellen. Die Früchte der Pflanze werden zum Beispiel auch in aromatisiertem Gin, Wermutwein und dem aus Frankreich stammenden Likör Chartreuse verwendet.

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